Marktbericht vom 15. Februar 2017

Marktbericht vom 15. Februar 2017

Marktbericht vom 15. Februar 2017

Aktuelles auf dem Markt Calcots (wieder erhältlich), Castelfranco, Junger Knoblauch, Thurgauer Süsskartoffeln, Löwenzahn gebleicht, Morcheln, Romanesco, Violetter Blumenkohl, Spargel aus Übersee, Tomaten Sardo

Problematisch oder Saisonende Salanova grün, Kaki, Peterli Liscio, Cicorino Rosso

Gebleichter Löwenzahn aus Frankreich
Gebleichter Löwenzahn aus Frankreich

Preissituation

Die Woche ist das grosse Purzeln angesagt. Die Preise für Blumenkohl und Auberginen fallen um die 20% und beim alten Schwerenöter Rucola sieht es noch fulminanter aus. Bei meinem „Lieblingsgemüse“ Zucchetti können wir die Preise derart reduzieren, dass wir diese Woche gleich eine Aktion starten. Das sind doch mal gute Neuigkeiten.

Junger Knoblauch

Aus Ägypten ist der erste junge Knoblauch eingetroffen. Sein Inneres gibt noch nicht viel her, doch wer auf wirklich zarten Knoblauchduft angewiesen ist, der wird an diesen grünlichen Knollen garantiert seine Freude haben.

Acquerello Risotto

Wir sind schon ein bitzeli Stolz, dass wir den wohl besten Carnaroli der Welt für die Gastronomie exklusiv aus dem Piemont in die Schweiz importieren dürfen. Die blauen Packungen von Acquerello gehören seit Jahren so selbstverständlich in das Marinello-Sortiment, dass wir es prompt vergessen haben, mal wieder etwas über dieses tolle Produkt zu erzählen. Seine Kocheigenschaften, der Geschmack und die kompromisslosen Qualitätsansprüche der Produzentenfamilie Rondolino sind legendär. Wer einmal mit Acquerello gearbeitet hat, der wird sich so schnell von keinem anderen Reis überzeugen lassen. Hier geht es zu mehr Infos. Diese Woche lohnt es sich, Ihr Lager mit Acquerello zu bestücken. Für unsere Gastronomiekunden bieten wir die 2,5kg-Einheit als 10%-Aktion an.

Löwenzahn gebleicht

In Frankreich startet nun die Saison des gebleichten Löwenzahns. Der delikate Kerl ist allergisch gegen jede Art von Lichteinwirkung und will deshalb in Ihrem Kühler wie ein zarter Vampir behandelt werden. Als Salat entfaltet er mit seiner unvergleichbaren milden Bitterkeit sein volles Potential. Zu seinem süffisanten Namen Pissenlit kommt er wegen seinen Heilwirkungen. So wirkt er harntreibend, verdauungsfördernd und appetitanregend. Wer nun meint, dass sich da nur die Franzosen ein glattes Pennäler-Wortspiel erlaubt haben, dem sei gesagt, dass unsere Chrottepösche zu Deutsch auch Pissblume oder Bettseicherli genannt wird.

Morcheln frisch

Grandiose Kaliber schauen uns aktuell auf dem Markt aus ihren Chrättli entgegen. Qualitativ gibt es da nichts zu jammern. Auch preislich gibt es, mit einem Kilopreis von unter 60 Franken, nichts zu meckern. Der Wermutstropfen: Die Schlauchpilze, zu welcher Gattung die edlen Dinger gehören, fliegen aktuell aus China zu uns in die Schweiz. Nächste Station wird in ca. 1-2 Wochen dann die Türkei sein. Aber wie bei Wildpilzen üblich, wagen wir uns hier mit unseren Versprechungen nicht zu weit hinaus.

Spargel

Möge der Shitstorm über uns hereinbrechen, werte Kommentarschreiber! Seit einigen Tagen sind grüne Spargeln aus Mexico (im Holzgitter) und den USA auf dem Markt. Fernab der Schweizer Felder ist die Saison nämlich bereits in vollem Gange. An der Qualität gibt es daher auch rein gar nichts zu rütteln. Weissen Spargel erhalten wir - welch Wunder - via Schifffracht aus Peru. Sie können uns nun doof finden, uns schlagen, erschiessen oder ein bisschen stämpfelen und mimimi machen, weil wir Ihnen das erzählen. Aber vielleicht sollte jeder einfach für sich selbst entscheiden, ob er das nun toll findet oder nicht. Welcher Spargel im CO2-Rennen nun genau die Nase vorn hat, können Sie hier nachlesen. Im März erwarten wir den ersten europäischen Spargel aus Spanien. Zwar wird auch dort bereits gestochen, doch liegt der Preis der Spanier noch zu weit über der Überseeware (!), dass sich ein Import schon heute rechtfertigen würde.

Schweizer Süsskartoffeln aus dem Thurgau
Schweizer Süsskartoffeln aus dem Thurgau

Thurgauer Süsskartoffeln

Neben so viel böser Überseeware auf dem Markt, machen einem die Kisten mit Schweizer Süsskartoffeln so richtig Freude. Seit einigen Jahren werden diese Kohlenhydratbomben auch in der Schweiz produziert und der weite Weg über den Atlantik könnten sich die Knollen eigentlich sparen. Die Süsskartoffel gehört, anders als vermutet, nicht zu den Nachtschatten-, sondern zu den Windengewächsen und ist somit nur entfernt mit der Kartoffel verwandt. Wir können Ihnen aktuell zwei Sorten aus dem schönen Thurgau anbieten. Die Varietät Orleans besticht mit ihrem tieforangen Fruchtfleisch, für welches der höhere Carotingehalt verantwortlich ist. Die Sorte Bonita besitzt dagegen ein sehr helles Inneres. Wie vermutet liegt der Preis für die Schweizer Süsskartoffel, weit über der Ware, die wir aus den USA erhalten. So bitten wir Sie auf Ihrer Bestellung explizit zu notieren wenn Sie Schweizer Ware wünschen. Weiter können Sie noch angeben, welche Farbe Sie bevorzugen.

Tomaten Sardo
Tomaten Sardo

Tomaten Sardo

Für Liebhaber von Tomaten mit einem hohen Anteil an edler Säure gibt es in der Tomaten-Welt keine Alternative zu den echten sardischen Tomaten. Wahre Connaisseure schwören auf einen grünlichen Reifegrad. Da kommt die Spritzigkeit dieser Pomodori so richtig zur Geltung. Wer es lieber ein bisschen runder und weicher mag, bevorzugt die etwas länger gereifte Ware. Geben Sie auf Ihrer Bestellung an, was Sie sich wünschen und Ihr Chauffeur rüstet für Sie den bevorzugten Reifegrad.

Melonen

Wer auch im Februar nicht auf süsse Melonen verzichten will, dem legen wir ans Herz, sich für Früchte aus der Karibik zu entscheiden. Diese schlagen zwar, gegenüber der Standardware aus Brasilien, mit einem dreimal höheren Preis zu Buche, aber wenn schon unvernünftig, dann mit Schmackes!

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