Marktbericht vom 16. Januar 2019
Marktbericht vom 16. Januar 2019
Marktbericht vom 16. Januar 2019
Aktuelles auf dem Markt Calçots, Mangold farbig, Morcheln, gelbe Pleos, Radicchio Rosa, Steinpilze, Amora-Tomaten, Mandarinen Orri, Orangen Newhall mit Blatt, Orangen Tarocco, Oliven Mammut, Arroz Bomba, Griechische Mammut-Oliven
Saisonende Barba di Frate (Mönchsbart), Wassermelonen-Rettich, Venecress von Koppert (Alternative: 2bFresh)
Calçots
Believe the hype! Calçots sind spanische Jungzwiebeln, die vor ihrer Ernte mehrfach umgesetzt werden, damit sich keine bauchigen Knollen bilden. Man findet sie im Spätwinter bis Frühling auf den Märkten Katalaniens. Beim traditionellen Volksfest, der Calçotada, werden die Zwiebeln auf dem offenen Feuer geröstet, bis die äussere Haut schwarz ist. Danach werden sie für 5-10 Minuten in Zeitungspapier eingeschlagen, wo sie in ihrem eigenen Dampf fertiggaren. Die verbrannte Haut wird von Hand abgelöst und man kommt an das butterzarte Innere. Eine lukullische Sauerei. Wir starten den ersten Direktimport in einigen Tagen und freuen uns auf Ihre Vorbestellung.
Barba di Frate
Der beliebte Mönchsbart wurde vom Wetter eiskalt erwischt und verschwindet für einige Tage von der Bildfläche. Zwar munkeln unsere italienischen Freunde bereits wieder von bescheidenen Eingängen in den nächsten Tagen, doch das glauben wir erst, wenn wir die mineralischen Bärte wieder in Händen halten dürfen.
Radicchio Rosa
Der blattgewordene Stolz der Norditaliener ist ihre Salatvielfalt. Castelfranco, Tardivo oder Trevisano. Die Bitterstoffe der diversen Radicchio-Sorten gehören definitiv auf ein zeitgemässes Winter-Menu. Der Radicchio Rosa erinnert geschmacklich an Castelfranco, ist aber weniger intensiv gesprenkelt. Die Blattstruktur und das würzig-bittere Aroma haben es in sich. Nicht nur was für «Barbie-Fans».
Amela Tomaten
Die japanische Küche wird von einer bedingungslosen Produkte-Kultur geprägt. Essen als Philosophie und Lebenseinstellung. Da können wir Zwinglianer uns nur beschämt ins kleine Kämmerlein verkriechen. Im spanischen La Palma hat man sich die Aufgabe gestellt, eine Tomate zu züchten, die eben dieser Kultur gerecht wird. In enger Zusammenarbeit mit japanischen Produzenten wurde die Amela geschaffen. Diese kommt heute das erste Mal auf den Schweizer Markt. Sie Tomate zu nennen ist fast schon ein Hohn. Mit ihrem Geschmack und dem perfekt ausbalancierten Zucker-Säure-Verhältnis, ist sie eine Frucht von einem anderen Stern. Der Preis hat es in sich. Wir bemustern Sie gerne.
Clementinen & Mandarinen
Wir wollen uns nicht so recht zwischen der traditionellen Clementine und der etwas säurebetonteren Orri-Mandarine entscheiden und überlassen Ihnen bei Ihrer Bestellung gerne die Entscheidung. Neu tanzt die Mineola, eine kernlose Kreuzung von Grapefruit und Mandarine, mit im orangenen Reigen. Und für Kenner schiesst die originäre Paterno geschmacklich aus allen Rohren. Die Qualität ist bei allen Varianten formidabel. Da kann man derzeit fast nichts falsch machen.
Orangen
Wer sich aktuell nicht an Orangen vergreift, kann es auch gleich ganz bleiben lassen. Anfang Januar erreicht die Saison ihre Klimax und verbreitet klebrige Finger und genussvoll verzerrte Gesichter in der Markthalle. Die Krönung der zitrusfruchtigen Schöpfung ist die Tarocco. Als blonde Variante überzeugen uns die unbehandelten Newhall mit Blatt am meisten. Die sind nicht nur eine bombastische Augenweide, sondern auch geschmacklich eine Wucht.
Tarocco Orangen
Die mineralhaltige Vulkanerde Siziliens und das Mikroklima der Ebene von Catania sind schuld am verboten guten Geschmack der Tarocco. Logisch, dass wir nicht die einzigen sind, die um die Qualitäten dieser Früchte wissen. Auch wenn wir es allen von Herzen gönnen mögen, führen steigende Produktionsvolumen selten zu qualitativ formidablen Ergebnissen. Den grossen, altehrwürdigen Marken merkt man dies seit einigen Jahren leider an (sorry Zuccarello-Fans). Es sind die kleineren Produzenten vom Fusse des Ätnas, die uns so richtig glücklich machen. Die aktuelle Wochensiegerin nennt sich Tarocco Rosso, kommt äusserlich wie innerlich blutrot daher und erhält von uns das Prädikat «unbedingt empfehlenswert»! Besser wird es dieses Jahr kaum mehr werden.
Oliven Mammut
Die Region Chalkidiki, südlich von Thessaloniki, ist bei Oliven-Liebhabern legendär. Unsere grünen Mammut-Oliven gehören seit Jahren zu den Rennern in unserem Antipasti-Sortiment. Da ist es mal wieder an der Zeit, dem grosskalibrierten Oliven-Rolls Royce an dieser Stelle Tribut zu zollen. Wir führen die Mammut mit Stein in der 1kg-Einheit oder entsteint im 400gr-Beutel im Angebot. Hier geht es zu unserer ausgesuchten Auswahl an Oliven und Antipasti.
Arroz Bomba
Der Parque Natural de la Albufera, eine Süsswasserlagune südlich von Valencia, ist seit Jahrhunderten die Reiskammer Spaniens und ihr bestes und traditionsreichstes Gut ist der Arroz Bomba. Was der Carnaroli für die Piemonteser bedeutet, ist den Valencianern ihr Bomba. Wir führen den Reis der jung geführten Firma Riuet im schicken 2kg-Stoffbeutel im Sortiment.